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Kleiner Bärenkurs in Bildern - hier am Beispiel eines einfachen, gegliederten Teddybären mit Kunststoffgelenkscheiben (damit der Bär waschbar ist) und mit Kunststoffaugen mit Sicherheitsverschluss (kindersichere Teddy-Augen).

Für diesen Bären von ca. 38 cm Größe brauche ich 35 x 70 cm Material wie z. B. Baumwollwebware, Plüsch (Kunstfaser) oder Mohair. Ich habe hier Mohair ( gewirbelt, dicht, hell ) verwendet.

Für diesen Bären von ca. 38 cm Größe brauche ich 35 x 70 cm Material wie z. B. Baumwollwebware, Plüsch (Kunstfaser) oder Mohair. Ich habe hier Mohair ( gewirbelt, dicht, hell ) verwendet. Achten Sie beim Kauf darauf, dass Sie Teddy-Material mit festem! Rücken aussuchen, sonst verzieht sich beim Stopfen Ihr Bär und wird unförmig. Material kann man oft in Abschnitten ab 10 cm erwerben, muss aber fast immer die gesamte Stoffbreite von 140 cm abnehmen. Üblicherweise werden für 38 cm Bären meist Materialbedarfsangaben von 25 x 140 cm gemacht, dabei verbleibt aber ein Materialrest von ca. 40 cm, der oft nicht mehr für einen weiteren Bären ausreicht (für ganz kleine Bären ist das Material oft zu voluminös).

Ich kaufe deshalb gleich 30 - 35 cm desselben Materials, dann kann ich  zwei vollständige 38 cm große Teddy-Bären daraus fertigen.
Die Schnittteile übertrage ich auf Karton, denn dann kann ich beim Übertragen der Schnittteile auf den Stoff sehr gut mit einem Filzstift um die Schnittteile herumzeichnen (Schneiderkreide hält nicht - Vorsicht bei hellen Materialien; der Filzstift darf nicht zu dunkel gewählt werden, man sieht ihn sonst eventuell nach dem Zusammennähen auf der rechten Seite des Materials). Ich mache mir schon auf den Schnittteilen Sondermarkierungen, die mir später das passgenaue Heften und Nähen erleichtern.

Was sonst beim Nähen Fadenlauf heißt, ist beim Teddybären nähen die Florrichtung. Sie stellen die Laufrichtung des Flors ganz einfach fest : Stellen Sie sich vor, Sie streicheln ein Tier. Florrichtung ist mit dem "Strich" und nicht dagegen. Streichen Sie mit der Hand über die rechte Seite des Materials und "fühlen" Sie die Florrichtung. Besonders bei gewirbelten Materialien kann es sein, dass die Schnittteile nicht wie gewohnt aufgelegt werden, sondern immer nach dem Lauf des Flors. Achten Sie darauf nicht, kann es sein, dass Ihr Bär später aussieht wie "einmal rundherum gebürstet" - einige Herren tragen so Ihre Frisur, wenn die Haare weniger werden.

Nach dem Aufzeichnen der Schnittteile schneide ich mit einer kleinen, spitzen Schere (Silhouettenschere) alle Teile vorsichtig aus (mit ca. 0,5 cm Nahtzugabe). Es ist sehr wichtig, nur die Webware zu schneiden und nicht die feinen Mohairhaare oder Plüschhaare zu zerschneiden. Nach Fertigstellung des Bären werden nämlich, wenn man sauber arbeitet, alle beim Zusammennähen der Teile zwischen den Nähten sitzenden Härchen aus den Nähten ausgebürstet (oder mit einer Nadel herausgehoben).

Ich beginne mit dem Nähen des Kopfes. Nebenstehendes Bild zeigt, wie die Teile zusammengefügt werden müssen. Man sieht auf diesem Bild auch, was mit "gegengleich zuschneiden" gemeint ist. Sie legen ein und dasselbe Schnittteil einmal rechts- und einmal linksherum auf das Material (Achten Sie dabei genau auf die Florrichtung).

Ich hefte grundsätzlich alle Teile einmal vor, und achte bereits beim Heften darauf, möglichst alle vorstehenden Härchen nach innen, zwischen die zu nähenden Teile, zu schieben. Danach nähe ich aber alle Teile, wenn irgend möglich, mit der Nähmaschine zusammen (das kann man aber halten wir man möchte - viele nähen alles am Teddybären komplett von Hand). Ich verwende zum Heften wie auch zum Nähen einen Faden in der gleichen Farbe wie das Material, aus dem der Bär entsteht. Wenn Sie mit der Nähmaschine nähen, verwenden Sie einen ganz kleinen Zickzackstich - der Bär wird ja später gestopft und muss einiges aushalten. Eine Zickzacknaht ist da haltbarer. Wenn Sie möchten, nähen Sie sicherheitshalber alle Nähte zweimal (wichtig, wenn sehr fest gestopft wird, oder wenn später noch zusätzlich Granulat eingefüllt werden soll).

 

Die Seitenteile des Bärenkopfes nähe ich nach dem Heften von der Halsnaht über das Kinn bis zur Nasenspitze zu - ich habe damit die besten Erfahrungen gemacht - aber das ist vielleicht einfach Ansichtssache.

 

Das Kopfmittelteil hefte ich zwischen die beiden Kopfseitenteile und achte dabei auf symmetrischen Sitz. Danach nähe ich das Kopfmittelteil mit der Nähmaschine und kleinem Zickzackstich ein.

Wenden Sie den Kopf und prüfen Sie, ob die vorher eingezeichneten Augenmarkierungspunkte auch nach dem Zusammennähen noch stimmen. Dann stechen Sie an den für die Augen ausgewählten Punkten mit der Silhouettenschere ein kleines Loch vor und drücken das Kunststoffauge von außen nach innen in die vorgefertigten Augenlöcher. Sichern Sie die Augen durch die dazugehörige Federscheibe (Sicherheitsscheibe).

Wenn Sie Glasaugen mit Metallösen verwenden, müssen Sie den Kopf zuerst fest stopfen und dann die Augen mit Hilfe einer langen Nadel und eines reißfesten Fadens befestigen. Führen sie die Nadel vom jeweiligen Augenpunkt zur unteren Nackenmittellinie, ziehen dann die Fäden fest an, prüfen den Sitz der Augen, verknoten die Fäden miteinander und vernähen Sie sie gut (am besten durch den Kopf zurückführen, wieder nach außen ziehen und dann abschneiden). Bitte beachten Sie: Bären mit eingenähten Glasaugen sind kein Spielzeug für Kinder unter 3 Jahren. Selbst noch so sorgfältig und stabil eingezogene Augen könnten sich mit der Zeit lösen und verschluckt werden.

Stopfen Sie den Kopf fest mit Füllmaterial aus (hier wurde Schafwolle verwendet). Ich beginne dabei mit kleineren Mengen, die ich in die Nasenspitze schiebe. Die Nase stopfe ich recht fest. Anschließend stopfe ich auch den restlichen Kopf fest aus und achte dabei auf gleichmäßige Verteilung der Schafwolle im gesamten Kopf - der Kopf wird durch das Stopfen moduliert (lassen Sie sich hierbei viel Zeit und stopfen Sie schön gleichmäßig - der Kopf kann sonst sehr unförmig werden). Achten Sie auf die Ausformung eines schönen runden Hinterkopfes !

Ist der Kopf ausgestopft, wird der Hals geschlossen. Verwenden Sie bitte unbedingt reißfestes Garn. Bevor Sie die Halsöffnung zuziehen, fügen Sie das Kunststoffhalsgelenk so ein, dass der lange Stift, auf den später die Sicherungsscheibe aufgeschoben wird, aus der Halsöffnung herausragt.

Der Kopf ist nun soweit fertig gestellt, dass ich mit dem Aufsticken der Nase und des Mundes beginnen kann. Ich sticke immer erst die Nase und den Mund, bevor ich die Ohren annähe. Es fällt mir persönlich leichter, den Sitz der Ohren zu bestimmen, wenn mich ein fertiges Gesicht anschaut. Die Ohren fülle ich übrigens meistens nicht oder nur ganz wenig mit Füllmaterial - sie gefallen mir einfach besser so.

Die Ohren nähe ich in Form eines C an den Kopf und beginne dabei mit der vorderen Naht.
Nähen Sie die Ohren mit Matratzenstich an, das ist im übrigen auch der Stich, mit dem alle (nach dem Stopfen der einzelnen Teile) noch offenen Nähte des Bären geschlossen werden.

matrast.jpg (8193 Byte)

Die Nase wird in diesem Fall gestickt - es gibt im Zubehörhandel aber auch Kunststoffnasen (mit Sicherheitsscheiben).
Anleitung: Die Bärennase (wie sticke ich meinem Teddy eine Nase).

 

Nun hefte ich alle anderen Teile (Rücken und Bauch, Arme und Beine) zusammen und nähe sie dann knapp hinter meiner vorgezeichneten Naht mit der Nähmaschine zusammen.

 

Bei diesem Bären "rasiere" ich die Fußsohlen, bevor ich sie einnähe. Genauso verfahre ich mit den Pfoten - auch sie werden "rasiert". Dazu schneide ich mit meiner Silhouetten-Schere den langen Mohairflor bis auf wenige Millimeter, die ich stehen lasse, ab.
Zum Rasieren eignet sich übrigens auch prima ein Kurzhaarschneider.

 

Danach hefte ich die Sohlen ein (für die ich übrigens auch sehr gerne Leder verwende), und nähe sie anschließend mit der Nähmaschine mit kleinem Zickzackstich ein.

Alle Teile werden nun gewendet und wenn man sie zusammenlegt, erkennt man schon den fertigen Bären. Er sieht noch etwas mager aus, aber mit dem Stopfen ändert sich das ja noch. Ich benutze zum einfacheren Stopfen gern ein Stopfwerkzeug, aber mit einem einfachen Holzkochlöffel geht es auch. Auf diesem Bild habe ich einmal alle Teile zusammengelegt, die ich bei diesem Bären verwendet habe. Ich habe ihm eine Kipp-Brummstimme eingebaut, das ist das runde, graue Ding mit den vielen Löchern. Daneben liegen die von mir verwendeten Kunststoffgelenkteile. Der Kopf wird mit einem etwas größeren Gelenkteil befestigt als die Arme und die Beine. Die Gelenkteile sind sehr einfach in der Handhabung (Anfängerfreundlich - sie werden einfach aufeinander gesteckt). Mir ist bisher noch kein Bär wieder "auseinander gegangen", wie das von Gegnern der Kunststoffgelenke oft behauptet wird. Meine Kinder sind da ganz gute Tester. Sicher liegt es auch am höheren Preis, den man für Kunststoffgelenke zahlt, dass so viele Bären mit Pappscheibengelenksätzen gebaut werden.
Einen Nachteil haben die Kunststoffgelenkteile: man bekommt sie nie so fest aufeinander gesteckt, dass die Gelenke später nicht ein wenig "leichtgängig" sind. Die Splinte der Pappgelenkscheiben dagegen kann ein "kräftiger" Bärenmacher schon sehr fest anziehen - letzteres gilt auch für die Gelenkscheiben, die mittels Schrauben verbunden werden.
Wichtig für späteren festen Sitz der Gelenke am Körper aber ist vor allem die Wahl der richtigen Gelenkscheibengröße - sie sollten nur minimal kleiner sein, als die oberen Rundungen der Arme und Beine.

Kopf und Körper werden aufeinander gesteckt und sind nun bereits fest verbunden. Die Arme und die Beine werden nun bis zur Hälfte gestopft, bei den Beinen entscheide ich erst jetzt, welches Bein das rechte und welches das linke Bein wird. Die Löcher für die Gelenkscheiben schneide ich vorsichtig in den Körper ein, die genaue Stelle überprüfe ich vorher nochmals durch Anhalten der Teile an den Körper. Alle nun noch offenen Nähte an Armen und Beinen schließe ich mit dem Matratzenstich (nach dem Ausbürsten der Härchen, die noch zwischen den Nähten stecken, sieht man diese Naht fast nicht mehr).

So, da liegt er nun, Arme und Beine sind fest mit dem Körper durch Gelenkscheiben verbunden. Er sieht aus, als hätte er eine schwere Operation vor sich - macht sich ganz steif. Zuletzt kommt nun noch das Ausstopfen des Körpers. Achten Sie darauf, dass Ihr Bär auch so etwas wie Schultern bekommt, damit seine Arme nicht wie "fragend hochgezogen" aussehen. Das mag ja bei dem einen oder anderen Bären ganz neckisch sein, aber.........

Mein Bär ist fertig! Sein Bauch könnte etwas dicker sein, da muss ich den Schnitt noch mal überarbeiten, die Augen sind vielleicht doch etwas blau geraten, aber irgendwie ist er, so wie er ist, ganz in Ordnung.
Finden jedenfalls die anderen Bären unserer Familie.

Na ja, die sind ja auch parteiisch. Übrigens hat er noch keinen Namen....vielleicht fällt Ihnen der Passende ein? Na dann her damit! Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören und mein kleiner Bär auch.

Möchten Sie wissen, wie ich meine Schnitte entwerfe? Dann schauen sie mal hier rein - viel Spaß!!

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